Die NZZ sucht einen neuen Text für die Schweizer Hymne. Ich bin für die Beibehaltung! Es ist ein Kirchenlied, na und? Das gemeinsame Singen der Lieder ist für mich – und sicher auch für andere – bei einem Kirchenbesuch das Berührendste. Dass sich Gott und die Liebe zur Heimat im Anblick der Natur manifestiert, passt zur Schweiz und den Schweizern. Das altmodische Wort Vaterland hat nationalistische Anklänge, das stimmt, aber muss denn wirklich immer alles auf politisch korrekt getrimmt werden? Die Landeshymne darf getrost eine «kalte» Zone bleiben, die nicht ständig dem neusten Trend angepasst werden muss! Zur Feier des 1. August hier also der volle Text :
- 1. Strophe
Trittst im Morgenrot daher,
Seh’ ich dich im Strahlenmeer,
Dich, du Hocherhabener, Herrlicher!
Wenn der Alpenfirn sich rötet,
Betet, freie Schweizer, betet!
Eure fromme Seele ahnt
Gott im hehren Vaterland,
Gott, den Herrn, im hehren Vaterland.
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- 2. Strophe
Kommst im Abendglühn daher,
Find’ ich dich im Sternenheer,
Dich, du Menschenfreundlicher, Liebender!
In des Himmels lichten Räumen
Kann ich froh und selig träumen!
Denn die fromme Seele ahnt
Gott im hehren Vaterland,
Gott, den Herrn, im hehren Vaterland.
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- 3. Strophe
Ziehst im Nebelflor daher,
Such’ ich dich im Wolkenmeer,
Dich, du Unergründlicher, Ewiger!
Aus dem grauen Luftgebilde
Tritt die Sonne klar und milde,
Und die fromme Seele ahnt
Gott im hehren Vaterland,
Gott, den Herrn, im hehren Vaterland.
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- 4. Strophe
Fährst im wilden Sturm daher,
Bist du selbst uns Hort und Wehr,
Du, allmächtig Waltender, Rettender!
In Gewitternacht und Grauen
Lasst uns kindlich ihm vertrauen!
Ja, die fromme Seele ahnt
Gott im hehren Vaterland,
Gott, den Herrn, im hehren Vaterland. |